Zahnputzunterricht im brasilianischen Regenwald

Zahnputzunterricht in einer Favela in Salvador und im atlantischen Regenwald statt auf 4000 Metern Höhe im Himalaya. Der Meininger Zahnarzt Maik Wieczorrek vom Meininger Verein “Ladakhpartners-Partnership Local Doctors e.V. unterstützte vor ein paar Wochen den Saalfelder Weltenbummler Axel Brümmer und sein Thüringer Verein „GlobalSocial-network e. V.“ bei ihrem Hilfsprojekt in Brasilien. Zieht es den Zahnmediziner meist auf das Dach der Welt in sein Hilfsgebiet nach Nordindien, ging es diesmal nach Südamerika und dort in die drittgrößte Stadt Brasiliens und den Regenwald.

Nach zwei Jahren Bauzeit wurde im Dorf „João Amazonas“ am Südatlantik ein Gemeindezentrum mit insgesamt vier Gebäuden in denen sich u. a. Klassen- und Lehrerräume inklusive Toiletten befinden, eingeweiht. Die Gemeinde im atlantischen Regenwald wurde von 500 ehemaligen Landlosen gegründet. Der Saalfelder Verein unterstützt dort den Aufbau des Gemeindezentrums zusammen mit der Stiftung „Fly & Help“ aus Rheinland-Pfalz. Die Stiftung unterstützt weltweit den Aufbau von Schulen.

„Im Anschluss an die Schuleinweihung kamen unsere altbewährten Zahnputzhelfer, Gebiss und große Bürste zum Einsatz. Aber nicht nur die Kinder, sondern auch die Lehrerinnen einschließlich Direktorin waren mit bei der Sache. Die Lehrer sollen in der Zukunft weiter mit ihren Kindern das Putzen üben. Das Gebiss und die große Bürste haben wir gleich dort gelassen. Der ökologische Gedanke unserer Bambusbürsten und Zahnputztabletten kam hier besonders zum Tragen, da er das umfassende Konzept der Nachhaltigkeit des Projektes direkt unterstützt“, berichtet Maik Wieczorrek.

In der Schule werden in Zukunft rund 50 Kinder aus der Regenwaldregion rund um die Siedlung unterrichtet. In einem weiteren Gebäude soll eine Medizinstation, eine Bibliothek und ein Seminarraum eingerichtet werden. Auf dem Dach ist eine PV-Anlagen geplant. „Die Bewohner, die überwiegend auf Kakaoplantagen arbeiten, haben ihr eigenes Dorfzentrum mit heimischen Baumaterialien selbst errichtet. Dabei wird es letztlich zu ihrem eigenen Projekt, wir sind nur die Unterstützer“, erzählt Axel Brümmer. Maik Wieczorrek hatte Brümmer vor rund 20 Jahren bei einem Diavortrag in Saalfeld kennengelernt.

 

Das Helferteam hatte außerdem 35 Kinder und Jugendliche aus einem Armenviertel in Salvador mit in das Dorf genommen. Sie haben Tropenbäume rund um das Dorfzentrum gepflanzt, Capoeira für die Schuleinweihung geübt und einfach mal Ferien auf dem Bauernhof gemacht. Der „GlobalSocial-network e. V.“ betreibt außerdem zwei Sozialstationen in einer Favela der Metropole an der Atlantikküste und unterstützt dort 36 Kinder in einem Patenprogramm und weitere rund 100 Kinder. Seit sechs Jahren erhalten hier täglich rund 50 Kinder Nachhilfe, psychologische Betreuung und einfach Lebenshilfe.

„Auch in der Favela haben wir mit Kindern das Zähneputzen geübt. Auch hier half uns ein überdimensionales Gebiss mit ebenso großer Bürste und etwas Kreide. Mit viel Eifer wollte jeder auch den letzten Kreiderest entfernen. Dabei stellte sich sogar in der kurzen Zeit ein Lerneffekt ein, der jetzt hoffentlich dazu beiträgt, die Zähne noch sauberer zu putzen“, freut sich der Meininger Zahnarzt.

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