Vom 02. bis 24. Juli 2016 war wieder eine elfköpfige Gruppe um den Meininger Maik Wieczorrek, den Gründer des Himalaya-Hilfsprojektes, in abgelegenen Bergregionen im indischen Bundesstaat Jammu und Kaschmir unterwegs. Begleitet wurde er von seiner Frau Bettina, Stefan und Dr. Maria Habel, Fred Kissling mit Lebensgefährtin Gudrun Greiner Pol, Volker Euring, Carsten, Marion und Jochen Neumann aus Cottbus sowie Helen Wagenknecht aus Celle. Eines der Hauptziele war diesmal das Dorf Dibling, einer der abgelegensten Orte in Ladakhüberhaupt. Eingeschlossen von einem 5000m hohem Pass und zwei reißenden Flüssen, brauchte die Gruppe mehrere Tage um zu Fuß dorthin zu gelangen. Im Ort war ein Seminar mit den Amchis, den tibetischen Naturheilern, geplant. Es wurden gemeinsam mit ihnen Zahnbehandlungen durchgeführt sowie entsprechendes Material und Instrumenteübergeben. „Natürlich hatten wir auch Zahnbürsten und Zahnpasta dabei, auf deren Anwendung „Tunu“, das Murmeltier mit Zahnbürste, noch einmal eindringlich hingewiesen hat. Die „ Amtseinführung“ eines jungen Amchi, der gerade seine Ausbildung abgeschlossen hatte versetzte die Gruppe in eine ganz besondere Stimmung. Eine besondere Freude für uns, beweist doch Berufsnachwuchs die Nachhaltigkeit unseres Projektes.“ so Wieczorrek. Des weiteren wurde die Versorgung des Dorfes mit Solarstrom vorangetrieben, in dem Erdkabel zur Verfügung gestellt wurden um alle Häuser anzuschließen. „Jeder Haushalt bekam von uns zwei LED Leuchten mit entsprechenden Fassungenüberreicht, sozusagen als zusätzliche Motivation“, erzählt der Vorsitzende des Meininger Hilfsvereins „Ladakhpartners Local Doctors e.V.“.
Mit im Gepäck hatte die Gruppe außerdem fünf Tablet Computer. Einer davon steht nun den Amchis zur Verfügung. Sie können damit u. a. Heilpflanzen fotografieren und dokumentieren. Das erleichtert die Weitergabe des Wissens an Nachfolgerinnen und Nachfolger. Die vier weiteren Geräte waren bestimmt für die Government Middle School in Lingshed. Auch in diesem entlegenen Bergdorf machte die Gruppe Station.
„Als wir sie in der Schuleübergaben war die Freude bei Schülern und Lehrern enorm. Ausgerüstet mit eigenen Lademöglichkeiten bieten die Minicomputer doch in Zukunft die Möglichkeit den Unterricht etwas vielfältiger zu gestalten und in Zukunft vielleicht sogar das Internet ins Dorf zu holen. Sofort hatten alle Lehrer neue Ideen und waren begeistert von der Möglichkeit die 3 landestypischen Schriften Tibetisch, Urdu und Hindi gleichzeitig nutzen zu können. Wir können gespannt auf die Ergebnisse sein“, so Maik Wieczorrek.