Am 07. Juli 2025 bricht erneut ein Zahnärzteteam aus Thüringen in den Himalaya auf, um die Bewohner vor Ort zahnmedizinisch zu behandeln. In der Region Ladakh wollen sie zahnmedizinische Hilfe leisten, denn dort gibt es keine Zahnärzte. Der Meininger Zahnarzt Maik Wieczorrek war zuletzt vor zwei Jahren in den auf über 4000 Metern Höhe liegenden Dörfern.
„Das Helferteam wird die Bewohner der dünn besiedelten Region behandeln, Prophylaxe für Kinder und Erwachsene anbieten und Zahnbürsten sowie Zahnpasta mitbringen. Wir wollen den Amchis (Naturheilern) aus den Dörfern in einem Seminar die Zahnbehandlung vermitteln und ihnen Ersatzbohrer, Betäubungsspritzen und Füllmaterial mitbringen”, erklärt der Zahnmediziner mit Praxis in Wasungen.
Etwas schwerer im Gepäck ist die mobile Zahnarzteinheit mit Absaug- und Bohreinrichtung. „Aufgrund starker Stromschwankungen ist das Gerät vor Ort ausgefallen und wurde 2023 wieder nach Meiningen gebracht. Die reparierte Zahnarzteinheit soll nun erneut im Dorf „Lingshed“ aufgestellt werden. Außerdem bringen wir eine spezielle LED-Beleuchtung für den Zahnarztstuhl mit“, erzählt Maik Wieczorrek.
Diesmal begleiten ihn fünf weitere Zahnärztinnen, darunter drei Frauen aus dem Landkreis Görlitz sowie die Thüringerin Rebecca Kretzschmar und Lara Hillemeyer aus Köln. Rebecca Kretzschmar hat in Jena Zahnmedizin studiert und arbeitet in einer Praxis in Weimar. Sie lernte Maik Wieczorrek bei einer Fachveranstaltung in Weimar kennen. „Ich möchte mal über den Tellerrand schauen und die Kultur und die Menschen in Ladakh kennenlernen“, sagt die 25-jährige Zahnärztin.
Die 27-jährige Lara Hillemeyer wohnt und arbeitet in Köln und hat gezielt im Internet nach einer Möglichkeit gesucht, wieder im Ausland Menschen zu helfen. Erste Auslandserfahrungen hat sie als Studentin in den peruanischen Anden gesammelt. „Besonders interessieren mich die buddhistische Kultur und die Naturheilkunde“, erzählt Lara Hillemeyer.
Der Meininger Zahnarzt engagiert sich seit 2004 in der Region und hat 2010 den Verein „Ladakhpartners-Partnership Local Doctors e. V.“ gegründet. Mittlerweile hat der Verein 60 Mitglieder in ganz Deutschland. „Unser Projekt ist in zahnmedizinischen Kreisen so gut bekannt und anerkannt, dass sich auch Mitstreiter finden, die vorher noch nicht aktiv an Einsätzen teilgenommen haben. Das spricht für großes Vertrauen in unsere Arbeit. Andererseits haben wir vor Ort verlässliche Helfer, die dafür sorgen, dass alle gut in die Berge kommen, aber auch wieder gesund zurückkehren. Das ist bei unseren Einsätzen immer das Wichtigste“, sagt der Vereinsvorsitzende Maik Wieczorrek.